Vater hat Darmkrebs

  • Hallo,
    Ich heiße Alexandra. Komme aus Bw und bin 36 Jahre alt.
    Mein Vater ist unheilbar an Darmkrebs erkrankt. Die Ärzte geben ihm wenige Monate, das kann ich nicht einfach so akzeptieren.
    Die Verzweiflung und Wut sind so groß.

  • Hallo Alexandra,


    mir hat jemand hier im Forum gesagt, dass man erst einmal die Zeit die Ärzte in den Raum werfen, die noch bleibt nicht immer stimmen muss. Ist eine Prognose diese kann man immer übertreffen oder leider auch unterschreiten.
    Bei meiner Mama waren es leider nur wenige Monate mehr, als man Ihr vorausgesagt hat.
    Allerdings hatte meine Mama von Anfang an keine gute Prognose mit dem Krebs den Sie hatte.
    Aber warum empfindest du Wut? Mit dieser kannst du am wenigsten ändern.
    Ich weiß es ist wirklich nicht leicht zu akzptieren, wer kann das schon als Betroffener/Angehöriger.
    Wird dein Vater eine palliative Chemo machen?
    VG Chanste

  • Hallo chanste,
    Ich hoffe sehr das sich die Ärzte überhaupt irren und alles ganz anders kommt.
    Er macht gerade eine palliative Chemo..
    Wut empfinde ich weil ich so hilflos zuschauen muss was da mit meinem Vater passiert, das ich nichts ändern kann und das so eine besch....Krankheit mir alles nimmt.
    Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben..Ich hoffe noch auf ein Wunder oder das ich aufwache und alles nur ein schrecklicher Traum war.....

  • Hallo Alexandra,


    tut mir sehr leid dass dein Vater diese schlimme Diagnose bekommen hat.
    Ich kenne das Gefühlsehr gut morgens aufzuwachen und für einen kurzen Moment zu denken, dass alles nur ein schlimmer Alptraum war. Das hatte ich über viele Monate immer wieder. Auch das Gefühl der Ungerechtigkeit, warum muss meine Mutter sterben? Und andere werden 100 Jahre alt?
    Ich war oft traurig wenn ich auf der Straße Töchter mit ihren (älteren) Müttern sah. Weil mir in dem Moment bewusst wurde dass ich das nie erleben werde mit meiner Mutter. Dass sie nie eine alte Frau werden würde.
    Heute empfinde ich nicht mehr so, aber die Frage nach dem "warum" stelle ich mir immer noch.


    Die Ärzte gaben meiner Mutter auch nur kurze Zeit, aber sie lebte noch einige Monate länger. Eine Prognose in Monaten abzugeben ist eigentlich nicht mehr üblich, denn niemand ist letztendlich Hellseher. Trotzdem machen es viele Ärzte noch immer.


    Dass du Wut verspürst kann ich nachvollziehen und ist auch normal. Ich habe in der Zeit als meine Mutter krank war viel über Trauerverarbeitung gelesen, vieles deckt sich mit den Phasen die schwer kranke Menschen durchleben. Zum Beispiel nach Kübler-Ross oder Kast.
    Ich wünsche dir viel Kraft in dieser schweren Zeit!

  • Danke für deine lieben Worte.. Ich fand es auch grausam das die Ärztin so unverblümt war über die Lebenserwartung..
    ein Elternteil zu verlieren ist schwer aber das leid in ihren Augen und Herzen ist noch grausamer glaube ich..
    Ich hoffe du hast es geschafft wieder ins Leben zu finden...

  • Es ist furchtbar schlimm einen Elternteil zu verlieren. Gleichzeitig bin ich auch dankbar dass ich meine Mutter fast 40 Jahre bei mir haben durfte. Ich hiffe das kommt nicht unsensibel rüber. Ich wünschte sie hätte noch viele Jahrzehnte gelebt. Aber viele Menschen verlieren ihre Eltern in frühen Kinderjahren.


    Aber wie du sagst, wie schwer muss es erst für den Betroffenen sein!
    Meine Mutter hatte noch einige Monate mit guter Lebensqualität. Letzlich hat diese Qualität aber in kurzer Zeit sehr abgenommen und irgendwann sagte sie dass sie "so" nicht mehr leben möchte.
    Ich wünsche dir noch viel gute Zeit mit deinem Vater, wie lange sie sein wird das weiß nur der da "oben". Auch dass du noch klären und sagen kannst was dir wichtig ist in der Beziehung zu deinem Vater!
    Alles Liebe!

  • Liebe Alexandra,


    ich kann deine Reaktion verstehen, auch ich hatte bis zu letzt die Hoffnung und habe mich auch sehr über die Aussage der Ärztin aufgeregt als Sie Ihre Abschätzung über die Lebenszeit meiner Mama abgegeben hat.
    Wie blaueblume schon schreibt, nutze die Zeit mit deinem Vater und lass ihn auch weiter an deine, Leben teilhaben.
    Ich denke es ist eher die Hilflosigkeit, die sich bei dir bemerkbar macht. Vor dieser stand ich auch schon vermischt mit dem, dass ich das alles nicht wahrhaben wollte. Ich habe immer gedacht nicht meine Mama das geht nicht.
    Diese Hilflosigkeit ist sehr schlimm, aber verschwende die Zeit nicht damit, dass du dich davon runter ziehen lässt. ich weiß es ist immer alles so einfach daher gesagt, aber ich weiß wie es ist und mir ging es ja genauso. Ich habe hier den Rat bekommen, meine Mama weiterhin mit Erzählungen an meinem Leben teilhaben zu lassen, zu versuchen Sie in viele Dinge noch einzubeziehen. Ich habe für Sie alles getan um den Alltag zu erleichtern, Ihr diverse Sachen besorgt, wo ich wusste daran hat Sie Freude.
    Und ja man versucht immer stark zu sein, in der Zeit wo man seine Eltern besucht. Auch das ist hart.
    Die Hoffnung liebe Alexandra darfst du auch nicht aufgeben.

  • danke Chanste,
    Es ist schwer das kann jeder verstehen der in so einer Situation bereits gewesen ist..
    Ich werde stark sein und alles tun was in meiner macht steht.. Mehr kann ich leider macht tun.
    Ich Dank dir für deine lieben Worte..

  • Hallo anne56 ,


    willkommen hier bei uns im Forum.


    Ich habe Dich gerade für den geschützten Bereich "Angehörige und Freunde" freigeschaltet.
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    Liebe Grüße Ursula

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