Komm nicht aus dem Loch

  • Hallo,


    Ich heiße Nina
    Mein Alter ist 42
    Ich komme aus Düsseldorf.


    Ich bin hier, weil mein Mann fortgeschrittenen Darmkrebs hat. Er ist momentan tumorfrei (seit 02.03.15) und hat alle Therapien überstanden. Doch die Angst hört nicht auf.

  • Hallo Nina, wir kennen uns nicht, aber ich kann dir nur einen Tipp geben:
    Denk immer positiv. Das hört sich immer so einfach an, ich weiß, aber das ist das Einzige, das dir helfen kann, damit umzugehen.


    Sei froh über jede Kleinigkeit. Freue dich, dass er im Moment tumorfrei ist, das ist doch toll! Vielleicht wird diese böse Krankheit nie wieder kommen. Immer nur das Beste denken! Das hat mir auch immer geholfen.


    Wünsche dir und deinem Mann viel Kraft.


    Liebe Grüße

  • Hallo Lisana,
    Danke dir für deine Worte.
    Es ist so seltsam. Die ganze Zeit war ich die Starke, habe positiv gedacht und ganz viel Freude gegeben.
    Und dann dachten wir fast, dass wir wieder Normalität ins Leben geholt haben. Plötzlich mussten wir Anfang April ins Krankenhaus. Verdacht auf Darmverschluss bzw. es war wohl auch einer. Am wahrscheinlichsten ausgelöst durch eine unbedachte Sauerkrautmahlzeit. Das Gute war, er ist direkt wieder komplett untersucht worden und es ist nichts gefunden worden. Kein neuer Tumor oder Metastase in Sicht. Aber auch Verwachsungen durch OP am Harnleiter (Tumor wegen vorangegangener PET-CT ausgeschlossen), die alle 3 Monate jetzt vom Urologen beobachtet werden muss.
    Seit dem erneuten Krankenhausaufenthalt ist bei mir nichts mehr, wie es war. Bin krankgeschrieben und fühle mich, als ob man mir Stecker gezogen hätte. Komme gar nicht mehr aus dem Loch. Dabei könnte ich doch so dankbar sein. Tumorfrei- wieder eine Nachkontrolle geschafft. Aber nein, irgendwie denke ich nur, dass jetzt auch die Kolleteralschäden der OP mir zusätzlich Angst machen. Angst vor Rezidiv, Angst vor Metastasen, Angst vor Darmverschluss, Angst vor kompletten Harnleiterverschluss... Das ist doch nicht normal! Ich will wieder funktionieren- finde den Schalter aber nicht. Arzt will mich jetzt in Reha schicken. Will ich aber nicht.
    Liebe Grüße,
    Nina

  • Hallo Nina,


    wie geht dein Mann damit um? Unterstützt ihr euch gegenseitig?


    Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass es nichts bringt, sich unter Druck zu setzen. Damit kann man einfach nicht immer gleich umgehen. An manchen Tagen geht es, an anderen nicht. Und das ist auch völlig normal. Solang sich das in Maßen hält und man nicht ernsthafte Probleme bekommt, suizidal wird o.Ä.


    Ich habe damals meine Leben "geopfert". War zwei Jahre zuhause um meine Mutter und meine Bruder zu unterstützen. Er war unser Lebensinhalt. Verstehe mich nicht falsch, würde es jederzeit wieder so machen aber mir als Mensch hat das nicht gut getan. Man muss versuchen, weiter zu machen und nicht immer an die Krankheit zu denken.


    Dass du funktionieren willst, ist ja auch ganz normal, man möchte sein altes Leben zurück.


    Lass dir Zeit. Mehr kann man da nicht tun. Positiv denken und sich nicht unter Druck setzen.


    Schönen Abend dir

  • Hallo Lisana,
    Ich danke dir. Du schreibst wirklich viel Wahres. Danke dir!!!
    Mein Mann ist gar nicht so schlimm dran. Er hat einen eigenen Laden und arbeitet dort wieder ganz normal. Ich glaube, ihm hilft dies total.
    Ich hoffe sehr, dass ich auch bald wieder arbeiten kann.
    Viele Grüße,
    Nina

  • Hallo Nina 74,


    willkommen hier bei uns im Forum.


    Ich habe Dich gerade für den geschützten Bereich "Angehörige und Freunde" freigeschaltet.
    Hier findest Du immer jemanden, der sich mit Dir austauscht und Dir zuhört.


    So geht´s in den geschützten Bereich
    Gehe zurück auf die Forumseite und scrolle runter bis in den Bereich, für den Du freigeschaltet bist. Dort kannst Du in "meine Geschichte" oder "mein Tagebuch" ein neues Thema aufmachen.


    Schau Dich in Ruhe um, wir lesen uns dann im geschützten Bereich. Bitte schreibe hier nicht weiter, denn dieser Bereich ist öffentlich.



    M l G
    Das Team vom Forum für Angehörige und Freunde von Krebspatienten


    Teehexe
    :hexbe:

    " Die Erinnerung ist das einzige Paradies,
    aus dem wir nicht vertrieben werden können"
    Jean Paul

  • Hallo Nina,


    Entschuldige bitte, da habe ich mich vertan. Tut mir leid.


    Lg Teehexe

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    aus dem wir nicht vertrieben werden können"
    Jean Paul

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