• Hallo, kann mir jemand helfen. Mein Mann und ich sind seit knapp 5 Jahren zusammen er hatte mit 52 die Diagnose Multiples Myelom, eine Stammzellentransplantation und dann knapp 7 Jahre kein Rezidiv. Wir wussten das der Krebs wiederkommt nur nicht wann. 2023 dann ein Tumor im Rücken, er ist in guter Behandlung, ein Jahr Chemotherapie, Antikörper und jetzt Lenalidomid und einmal im Monat Antikörper. Die Werte sind sehr zufrieden stellend, der Tumor fast komplett zurückgegangen. Allerdings hat mein Mann eine starke Neigung zu Infektionen. Nun beobachte ich seit einiger Zeit das er sich in seiner Persönlichkeit stark verändert. Vermehrt Fäkalsprache verwendet, viel vergisst, unberechenbar ist, mal ruhig und dann aus der Haut fährt. Alles was ich sage ist falsch. Er will kein Gespräch mit dem Onkologen, er will keine Kur( wurde verrentet aber ich dachte vielleicht gibt es wegen der Erkrankung eine Möglichkeit). Ich habe noch einen zehnjährigen Sohn, es ist bald nicht mehr möglich zusammen zu leben. Er sagt zu mir halt die Fresse, Idiotin und alles vor meinem Sohn. Seine Mutter ist 89 und sagt ihm ebenso er sollte sich an den Onkologen wenden. Vielleicht gibt es etwas zu stabilisieren für die Infektanfälligkeit. Manchmal denke ich schon er würgt sich die ganze Husterei absichtlich raus. Das klingt gemein, aber ich kann langsam nicht mehr. Ich arbeite, habe das Kind und zusätzlich eine schwerkranke Mutter. Ich weiss gar nicht mehr wo ich anfangen soll. Mit meinem Mann reden kann ich nicht und auch seine Familie nicht, er donnert sofort rum, wir wären alle blöd, unsere Sorgen will er mal haben . Er ist nie der einfachste Mensch im Umgang gewesen, aber kann es sein das sich aufgrund der Medikamente so etwas wie eine Demenz entwickelt. Zu Beginn habe ich sehr viel über den Krebs gelesen, Biografien, Studien , wollte für ihn da sein so wie er es möchte, nicht aufdrängen etc. Unterstützend. Er hat auch finanzielle Schwierigkeiten, weil er so ist wie er ist. Aber das bricht alles zusammen und statt gemeinsam zu schauen pöbelt er nur herum. Ich bin mittlerweile völlig hilflos. Zu Beginn sollte ich mit dem Onkologen mal reden weil mein Mann auch ganz starke psychosomatische Beschwerden hat. Deswegen meinte ich auch ob er den Husten rausdrückt. Heute war er von 10-18 mit seiner Tante unterwegs, das ging gut und kaum ist er hier ist es die Katastrophe. Hustet, würgt, schimpft, wir sind alle Schuld.

    Ich kann mich gar nicht freuen das eigentlich alles gut ist. Dachte wir genießen die Zeit die uns bleibt, die uns jetzt geschenkt wird. Ich kann die Ängste, die Sorgen, diese Todesangst verstehen, aber natürlich nicht fühlen wie er. Aber dieser Hass und diese Wut. Ich weiss nicht mehr weiter. Kann mir jemand helfen

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