Beiträge von Lena62

    Hallo Charlotte,


    Oh Mann, das ist ja grausam. Das Schicksal ist manchmal so gemein. Manchmal kann man es nicht mehr in Worte fassen. Ich wünsche Dir unheimlich viel Kraft, diesen steinigen Weg zu gehen. Ich denke immer wir "gesunden" müssen den "kranken" beistehen, ob wir wollen oder können, WIR MÜSSEN unsere Aufgabe erfüllen. Ich glaube es gibt niemand der für diesen Weg ein Patentrezept hat. Manchmal denke ich, wir Angehörige müssen genauso jeden Tag kämpfen wie die Kranken, nur anders, wir als Angehörige haben auch Schmerzen, Seelenpein und psychische Probleme und können nichts schönes im Leben mehr sehen. Es ist verdammt, verdammt schwer, für alle Beteiligten.


    Ich habe schon viel schlimmes erlebt im meinem Leben, aber das ist die Königsdisziplin, kaum zu schaffen. Aber man muss.


    LG Lena

    Hallo,


    das tut mir sehr leid für Euch.


    Mein Mann hat auch Nierenkrebs. Wie man das aushält? Ehrlich gesagt: "Keine Ahnung". Nie im Leben hätte ich mit so einer Diagnose gerechnet, und wenn sie dann kommt (bei uns vor 3 Wochen) funktioniert man nur. Innerlich bin ich wie ein Kühlschrank, ich habe so gut wie alle Gefühle abgestellt, sonst würde ich umkippen. Denn es muss weitergehen, ich gehe auch arbeiten etc. das kostet Kraft. Ich glaube wenn man gefordert ist, schafft man das, da sind doch noch viele Ressorcen vorhanden, die man abrufen kann. Man kann die Kranken ja nicht alleine lassen, das geht einfach nicht. Auch wenn ich manchmal ganz weit weglaufen möchte. Aber wenn es in der Familie ist, muss man es annehmen. Ich für mich habe bemerkt das die Familie noch enger zusammenrückt und sich gegenseitig Kraft gibt. Aber es gibt leider kein Patentrezept.


    Alles Gute für Euch und viel Kraft.


    LG Lena

    Hallo liebe Doreen,


    schön Deine Zeilen zu lesen. Am Donnerstag hatten er Termin beim Onkologen, der hat ihn zum Urologen im Krankenhaus überwiesen, wir sind von da direkt zum KH Vorstellung beim Urologen, der schaute sich die Bilder an und verwies auf seinen Oberarzt, da hat er jetzt einen T. am Montag, 25.07. Er selber könnte gar nix dazu sagen, ja da ist was an den Nieren, aber wie und was klärt der Oberarzt. Oh Mann, schon wieder warten, mit einem langen Wochenende dazwischen. Grauslich!! Der Onkologe meinte zu den Lungenmetastasen, die würde er behandeln mit Medikamenten. Aber er müsste sich erst abstimmen mit dem Urologen. Komisch, für mich, aber ich bin ja Laie, dachte da hätte er doch schon was für die Lunge geben können. Aber gut, ich denke er weiß was er tut, es ist eine Gemeinschaftspraxis mit einem Prof. die einen sehr guten Ruf hat. Und es gibt halt Situationen wo man die Kontrolle abgeben muss, und einfach Vertrauen muss. Ihm selber geht es gut, manchmal bisschen schlapp und halt seinen Husten, sonst nix. Alles was bis jetzt untersucht wurde, ist (Urin, Stuhl, Blase, Leber) einwandfrei. Aber trotzdem der blöde K...... ist da und wir haben halt wieder große Angst vor Montag.


    Ne, zum reden hab ich niemanden, Freunde und Familie haben sich schon lange zurückgezogen, oder ich habe sie entsorgt. Mein Mann ist schwerbehindert und war schon immer viel krank, immer ziemlich heftig, (Hirninfarkt, Herzinfarkt immer wieder Herzgeschichten, vereitertes neues Hüftgelenk ect.) ich habe die Erfahrung gemacht, passiert eine Krankheit einmal, ist die Anteilnahme da. Hat man aber alle Nasenlang, irgendwas heftiges, ziehen sich die Menschen zurück. Der Hirninfarkt ist 1,5 Jahre erst her, da sagten die meisten, och nee nicht schon wieder, man kann es bei euch nicht mehr hören. Die habe ich dann rigoros aussortiert. Mache seitdem alles mit mir alleine aus.


    Ja wir haben zwei erwachsene Söhne (wir sind ja nicht mehr neu) die sind beide Singel. Die Diagnose K...... haben wir Ihnen noch nicht gesagt, aber ich glaube sie ahnen schon was, weil wir dauern unterwegs zu den Ärzten sind. Wir wollen selber erst mal richtig wissen was los ist, wo unsere Reise hingeht, die Ungewissheit müssen sie nicht mit uns teilen. Aber ich denke nächste Woche kommt alles auf den Tisch. Wir wohnen alle zusammen in einem Haus, da bekommen sie viel mit.


    Och Mensch, mit Eurem Sohn zerreißt einem das Herz. Das sollte er nicht erleben müssen. Ich denke Kinder bekommen viel mehr mit, wie man meint, die haben ganz feine Antennen. Das er seine Schulmappe beerdigen will, zeigt das er sich viele Gedanken macht auch das er viel weint. Das ist ja auch ein harter Brocken für so einen kleinen Kerl. Es fehlen einem manchmal die Worte, da hilft nur, da sein Ruhe und Kraft auszustrahlen (so schwer es auch ist) aber wir sind halt die Kapitäne auf einem Schiff im Sturm und müssen sehen das die Familie nicht kentert.


    Ja, bei meinem Mann ist es auch so, das er sich schlecht fühlt, gegenüber der Familie. Er weint schon mal und fragt: wieso tue ich Euch so viel an? Aber gut ich sagte immer: in guten wie in schlechten Zeiten, ist halt Schicksal, da muss man durch, ob man will oder nicht. Ich glaube es tut im gut, und gibt ihm Kraft, das er weiß, das seine Familie wie - deutsche Eichen - zu ihm und bei ihm stehen. Ja und meine Ängste und Nöte vertraue ich ihm auch nicht an, ich versuche bei ihm immer positiv rüberzukommen. Wir reden halt sehr viel über ganz banale Dinge.


    Das mit der Charite ist doch klasse!!! Da ist er doch gut aufgehoben, die hat doch einen exzellenten Ruf. Wenigstens ist er in guten Händen bei seiner schweren Krankheit. Ist die Charite bei Euch in der Nähe? Oder ist das ein Kraftakt dahin zu kommen, wie macht Ihr das?


    Liebe Doreen, danke für den Austausch hier, ich wünsche Euch ein riesengroßes Kraftpaket und nur das Beste!!!!!!


    Liebe Grüße Lena

    Hallo Doreen,


    och Mensch, das Leben kann so gemein sein. Das ist sehr bitter bei euch. Ich bin auch Angehörige, und es ist soooooo schwer, daneben zu stehen. Manchmal frage ich mich: Wieviel erträgt der Mensch?"
    Ansprechpartner habe ich auch keine, die meisten Menschen wollen sich mit sowas nicht belasten.
    Heute saß ich im Büro und eine Kollegin, frage mich wie es so geht, da liefen mir einfach die Tränen runter und ich erzählte ihr von meinem Mann, Nierenkrebs, Metastasen in der Lunge, sie hörte sich alles an, sagte ja ist schon schlimm, und erzählte dann von Ihrem Urlaub. Als sie Feierabend machte und sich verabschiedete kam nichts emphatisches über ihre Lippen. Nichts, einfach nichts, noch nicht mal "Alles Gute für Euch". Da stehe ich manchmal und verstehe die Welt nicht mehr. Wir wohnen an der Ahr (letztes Jahr war hier die große Flutkatastrophe) hier sind so viele Menschen traumatisiert da kann man mit keinem reden, die haben alle genug mit sich selber zu tun. Also bin ich auch sehr froh dieses Forum gefunden zu haben. Das man auf Menschen trifft, die das gleiche Schicksal haben und man sich austauschen kann, mit dieser schlimmen Krankheit umzugehen. Darf ich fragen, wie es Deinem Mann geht?


    Von Herzen wünsche ich Euch alles alles Gute. LG Lena

    Hallo Uwe,
    das tut mir sehr, sehr leid für Euch!! Sie scheint ja noch sehr jung zu sein, ja das Leben ist manchmal zum ko,....... !!!!!


    Ich bin auch Angehörige, und es ist sehr, sehr schwer die Partner zu begleiten. Aber ich habe meinem Mann gesagt: "Ich bin an Deiner Seite, wie eine deutsche Eiche". Ich bin auch froh, das Forum hier zum Austausch gefunden zu haben. Man ist halt nicht alleine.


    Alles Gute für Euch
    Cassedey

    Ich bin Lena 59 Jahre alt und komme aus Rheinland-Pfalz. Ich bin hier weil mein Mann heute die Diagnose Krebs bekommen hat. Sie wissen noch nicht welcher es ist, das wird in den nächsten Tagen untersucht. Bin froh unter Menschen zu sein, die die gleichen Probleme haben. Gruß Lena