Beiträge von dwyre

    Hallo liebe Lena,


    ja das ist leider wirklich oft so, selbst Menschen die sogar selbst Krebs hatten oder noch haben, wollen kaum Kontakt haben, weil denke ich immer die Angst im Vordergrund steht, das es einen selbst erwischt oder wieder, oder schlimmer wird.
    Das mit deiner Kollegin ist aber schon extrem. So in der Form habe ich Ablehnung dann doch noch nicht erfahren. Das ist wie ein Schlag ins Gesicht und es zeigt einem wie sehr man ins Abseits gerät.
    Mit dem Mann (so geht es mir) möchte ich auch nicht immer über alles reden). Er fühlt sich so schon schlecht das die Familie "seinetwegen" so leidet, verzichtet und so viel ertragen muss. Da ist mit guten Worten manchmal einfach kein ran kommen.
    Mein Sohn weint manchmal einfach aus einem völlig banalen Grund, und dann merkt man wie sehr ihn die Situation auch belastet. Er wollte (jetzt nach Ende der 4. Klasse) seine Schulmappe beerdigen, weil er doch so viel gute Zeit mit ihr verbracht hat. Das macht mich dann auch sehr traurig, manchmal hilflos und doch muss man stark bleiben.
    Hast du Kinder die mit betroffen sind?
    Ich kann mir gut vorstellen das gerade in einem Gebiet in dem Menschen so alles verloren haben, oder doch zumindest sehr hart vom Schicksal getroffen wurden noch weniger bereit sind sich mit dem Leid anderer zu beschäftigen.
    Hast du denn Freunde oder Familie die dir zuhören, auch wenn sie nicht wirklich helfen können. Aber zusammen schweigen, weinen oder mal in den Arm genommen werden, das hilft so ungemein in dieser Zeit.


    Meinem Mann geht es bis auf sehr starke Schmerzen soweit derzeit relativ gut. Er bekommt aktuell Bestrahlungen. Event. ab August wieder eine orale Chemo. Die hatte er etwas besser vertragen als die InfusionsChemo.
    Wir wohnen ja ziemlich abgelegen in der Province da wäre eigentlich das Krankenhaus im Nachbarort für ihn "zuständig". Da mein Mann allerdings mit der Hüfte vor 5 Jahren in der Charite zur OP war (das hiesige KH wollte ihm wegen sehr starker Arthrose mit 45 Jahren ein neues Hüftgelenk einsetzen) hatte er nun das Glück das dort neben der erneuten Arthrose die Diagnose Krebs gefunden wurde. Die Weiterbehandlung übernimmt die Charite wofür ich sehr dankbar bin. Ohne das örtliche KH zu verteufeln, habe ich als Krankenschwester eben doch noch andere Einblicke.


    Wie sieht es bei euch aus? Wie kommt ihr klar? Wie geht es deinem Mann?


    sei ganz lieb gegrüßt
    lg Doreen

    Hallo an alle,


    ich bin Doreen, 47 Jahre alt. Im November 2021 erhielt mein Mann (50 Jahre) die Diagnose Knochenkrebs. Unser gemeinsames Kind ist 10 Jahre alt.
    Ich wohne in der Altmark.
    ich suche Austausch mit Angehörigen weil ich als Nebenstehende einfach oft keinen Ansprechpartner habe.


    liebe Grüße