Beiträge von miepmiep

    Mein Name ist Daniela, bin 62 Jahre alt und lebe in Oberbayern in der Nähe von Erding.


    Ich bin hier, da mein Mann an einem Hirntumor - Astrozytom Grad 4 - erkrankt ist und hoffe, mich mit anderen Angehörigen austauschen zu können.


    Unsere Geschichte:


    Wir dachten, wir hätten das schlimmste 2022 überstanden, als bei meinem Mann Prostatakrebs festgestellt wurde. Die OP verlief sehr gut und auch der ärztliche Abschlussbericht: denn er benötigte keine Bestrahlung oder Chemo. Wir waren so dankbar, dass alles so gut verlaufen ist.


    Doch dann 2 Jahre später, diese Diagnose -> 2 Hirntumore!!


    Bei meinem Mann wurde Anfang September 2024 durch ein Zufallsbefund zwei Hirntumore festgestellt. (Der HNO-Arzt veranlasste ein Schädel MRT, da mein Mann zwei Hörstürze hatte).


    Der Befund: Ein Gliom II bis III und ein Akustikusneurinom. Nach seiner Hirn-OP dann der Schock, die Biopsie ergab ein Astrozytom Grad 4!!! Der andere Tumor, der Akustikusneurinom wurde erst gar nicht mehr zum Thema!!!


    Nach seiner Hirn-OP wurde die Strahlentherapie und Chemo angesetzt, jetzt befindet er sich in der adjuvanten Chemo-Phase. 5 Tage Chemo Tabletten, 21 Tage Pause, dann wieder 5 Tage Tabletten und das 12x wiederholen.


    Das Erste, was mir mein Mann nach seiner OP mitgeteilt hat: er will auf jeden Fall wieder arbeiten gehen!!!!


    Und es ist unglaublich, es geht ihm tatsächlich so gut, dass er wieder arbeiten geht!!!!! Seit Mitte Februar 2025.


    Mein Mann und ich wissen, dass dieser Krebs nicht heilbar ist und doch geben wir die Hoffnung nicht auf. (Wir waren am 17.05.2025 in Würzburg, bei dem Informationstag der Deutschen Hirntumorhilfe). Alle Professoren haben bestätigt, dass es noch kein Heilmittel gibt, trotz vieler Studien und der Hirntumor leider IMMER wiederkommt. Nur wann, ist bei jedem Individuell.


    Wir haben unsere Ernährung komplett umgestellt. Kein Industriezucker mehr – wir nehmen nur noch Erythrit und sehr wenig Kohlenhydrate. Wir machen viel Sport – Fahrradfahren und Spaziergänge. Wir lachen viel und leben unser Leben normal weiter. Wir sind glücklich, trotz dieser Umstände.


    Es hört sich vielleicht alles toll an, was und wie wir es machen, doch es gibt viele Tage, da ist MIR nur zum Heulen. Ich habe vor 7 Jahren meine Eltern, wegen Brust- und Lungenkrebs) verloren und sie bis zum Schluss betreut. Und nun die Vorstellung, dass ich meinen Mann durch diesen verdammten Hirntumor verliere, ist manchmal für mich unerträglich. (Bevor ich Tipps erhalte, ich habe eine Psychotherapeutin, die mich begleitet. 😊)


    Warum ich mich hier angemeldet habe?


    Ich würde mich sehr freuen, wenn ich hier in diesem Forum Angehörige kennenlerne, mit denen ich mich austauschen und auch mal zusammen heulen kann.


    Viele Grüße Daniela